Glatte Wege im Winter stellen eine erhebliche Gefahr dar. Viele gängige Streumittel, insbesondere Streusalz, haben jedoch negative Auswirkungen auf am Straßenrand wachsende Pflanzen, Tiere, Böden, Gewässer – und innerhalb von Ortschaften auf die Einleitung in die Kanalisation. Auch Fahrzeuge, Gebäude und Straßenbeläge leiden unter dem Einsatz von Salz. Viele Städte und Gemeinden in Deutschland ha-ben herkömmlichem Streusalz daher bereits seit längerem rechtlich einen Riegel vorgeschoben, den Einsatz verboten oder zumindest stark eingeschränkt. Salzfreie Streumittel aus Sand, Splitt oder Granulat bieten hier eine schonende Alternative. Sie reduzieren die Rutschgefahr, ohne die Umwelt zusätzlich zu belasten. Produkte mit dem Blauen Engel garantieren dabei die Einhaltung strenger Umweltkriterien.
Streusalz: Gefahr für Lebensräume und Tierpfoten
Der Einsatz von Streusalz hat negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Lebensräume von Pflanzen und Wildtieren. Salzhaltige Abwässer belasten zudem Gewässer und Böden. Bäume und Sträucher leiden unter der Salzanreicherung im Boden und werden anfälliger gegenüber Krankheiten.
Neben den Schäden an der Vegetation stellt Streusalz auch für Haustiere eine Gefahr dar. Hunde und Katzen können sich an den Pfoten verletzen, wenn sie mit dem Salz in Berührung kommen. Auch das Ablecken des Salzes kann gesundheitliche Schäden verursachen. Naturverträgliche Streumittel schützen nicht nur Wildtiere und deren Lebensräume, sondern auch die Pfoten unserer tierischen Begleiter.
„Streusalz mag zwar im sprichwörtlichen ‚ersten Schritt‘ effektiv wirken, doch die mittel- und langfristigen Umweltfolgen sind weitreichend. Hohe Salzkonzentrationen schädigen Pflanzen, Böden und Gewässer, greifen Gebäude und Fahrzeuge an und können hohe Kosten verursachen“, so Janine Braumann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Umweltzeichens Blauer Engel beim Umweltbundesamt.
Schnee und Eis: Umweltschonend räumen und streuen
Die Wahl von Alternativen hat die Bevölkerung selbst in der Hand: Besonders das zügige Schneeräumen unmittelbar nach dem Schneefall verhindert, dass Schnee festgetreten und mit zusätzlichem Kraftaufwand entfernt werden muss.
Bei Glatteis bieten Sand, Splitt oder Granulat eine umweltschonende Alternative. Für eine ausreichende Wirkung müssen abstumpfende Mittel jedoch mit einer hohen Streudichte ausgebracht werden. Die empfohlene Dosierung liegt bei circa 100 g/m². Aber ein Pluspunkt der abstumpfenden Streumittel: Sie können nach der Schneeschmelze zusammengefegt und wiederverwendet werden. Der Blaue Engel bietet Orientierung beim Einkauf und kennzeichnet umweltschonende, salzfreie Streumittel.
Neben den ökologischen Schäden durch absterbende Bäume und Sträucher, die nachgepflanzt werden müssen, kann Streusalz auch erhebliche ökonomische Folgen haben. Es greift Beton und Stahl an, was zu Korrosionsschäden an Fahrzeugen und Bauwerken führt. Besonders kritisch ist die Schädigung von Baudenkmälern: Das eingedrungene Salz lässt sich nicht mehr aus dem Mauerwerk entfernen, was zu irreversiblen Zersetzungsprozessen führen kann.